Beiträge mit Tag ‘Impuls’

Waren Sie schon einmal dabei auf der Schatzsuche im Gelände, liebe Leserinnen und Leser? Früher hieß das Schnitzeljagd, “Geo-Caching” wird es auf neu-deutsch genannt, und sieht so aus, dass ernstzunehmende Zeitgenossen zu jeglichen Tages- und Nachtzeiten im Gelände unterwegs sind, die Augen auf eine Art Navigationsgerät oder auf ein Handy geheftet, und dabei auf der Suche nach einem “Cach”, einem Schatz, den jemand anders versteckt hat.

schatzDa gibt es ganz komplizierte Verstecke und solche, die man nur bei Nacht findet, – und das überall um uns herum. Wer sich da nicht auskennt und nicht die geeignete Ausrüstung hat, geht daran glatt vorbei und wird den Schatz nie entdecken.

Wer ein richtiger “Geo-Cacher” ist, der sucht die normalen Landkarten nicht mehr nach kulturellen Sehenswürdigkeiten und Naturdenkmälern ab, sondern nach Orten und Plätzen, an denen solche Verstecke zu finden sind.

Während andere Menschen Münzen oder Briefmarken sammeln, sammeln die “Cacher” ihre gefundenen und im Internet dokumentierten Verstecke.

Auf Schatzsuche: Jesus erinnert uns im Monatsspruch für Juli (Matthäus 6, 21):

Wo dein Schatz ist, da it auch dein Herz.

Und Jesus will uns damit auf die Spur setzen, dass wir uns dessen, was unser Schatz ist, bewusst werden, unser Herz(-Navigationsgerät) danach befragen, wo es mit ganzer Konzentration bei der Sache ist, und dann den Schatz heben und bewahren (=dokumentieren).

Jesus, Gott, der Glaube an ihn – ist das unser Schatz?

Herzliche Sommergrüße – und viel Erfolg bei der Schatzsuche!   Ihre Pfarrerin

Hanna Bader

K aum geboren, da wurdest Du schon getauft. Keiner hat gefragt, ob Du mit JESUS was zu tun haben willst. Sie wollten Dich mit Gott in Verbindung bringen.

O b das auch wieder nur so eine Idee ist, die Dich für eine Weile umtreibt? Oder ob das was ist, was trägt? Auf Jesus zu hören und mit ihm zu leben!

N och einmal überlegen, ob Du es wirklich wagen willst? Noch ein paar Jahre warten, bevor du anfängst, auf Jesus zu hören?

F estmachen, dass Du zu IHM gehören willst, dass Du mit IHM leben willst, das raten sie Dir heute. Kannst Du Dich auf ihr Wort verlassen?

I HN kennenlernen in der Konfirmandenzeit. Ein Jahr lang Gemeindeleben erfahren. Ein Jahr lang in der Bibel entdecken, was Gott für uns getan hat.

R ückt das eine neue Perspektive in Dein Leben? Auf Jesus hören. IHM das Leben anvertrauen. Das wird eine gute Perspektive für Dein Leben.

M anchmal brauchen wir nur noch einen letzten Impuls, um eine Entscheidung zu treffen, um den Weg zu gehen, der uns zum Ziel unseres Lebens bringt.

A uf einmal lichtet sich der Nebel. Auf einmal sind alle Zweifel wie weggewischt. Und dann bleibt nur noch eines: Sich auf IHN einlassen und mit ihm gehen.

T homas hat es gewagt, nachdem er Jesus selber gesehen hat. Jesus will auch Dir begegnen. Er will dich begleiten auf deinem Weg durch das Leben.

I HM vertrauen, das ist ein guter Weg, Auf IHN hören, das ist der beste Weg zu dem Ziel, das Gott für Dein Leben hat, zur ewigen Gemeinschaft mit Gott.

O hne Jesus leben, wer das versucht, verpasst das Beste. Darum wag es, auf ihn zu vertrauen. Wag es, mit IHM durchs Leben zu gehen.

N un bist Du gefragt: Willst Du Dich festmachen bei Jesus? Willst Du Dich bei IHM einklinken und mit IHM Deinen Lebensweg gehen? Oder willst Du lieber ohne IHN einen Weg gehen, der voller Unwägbarkeiten dazu führt, dass Du das Ziel Deines Lebens verfehlst?

KONFIRMATION heißt FESTMACHEN Ihr / Euer

Pfarrer Roland Bader

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist schon eine Weile her, dass wir Ostern gefeiert haben; bis Sie den Gemeindebrief in den Händen halten, ist Christi Himmelfahrt in diesem Jahr auch schon vorbei und Pfingsten steht vor der Tür. Wie schnell das alles doch vorbei geht!

Den inneren Zusammenhang dieser Feste verlieren wir leicht, weil wir heute sehr “Ereignis-bezogen” denken: Zuerst das eine Fest, dann der andere Termin, danach dann…, und dann noch…             Auch die Feste im Kirchenjahr sind für uns keine verbindende Klammer mehr, weil sie unseren Lebensrhythmus nicht mehr bestimmen. Wir leben nicht mehr auf sie zu und auch nicht mehr von ihnen her.   Wir wissen, sie stehen im Kalender: Ostern, Pfingsten, Erntedank, Weihnachten, …, aber sie sind für uns Ereignisse, Termine, Daten.

wachsenWenn es uns in aller Schnell-Lebigkeit wieder gelingen könnte, uns an das Kirchenjahr als Lebensrhythmus anzulehnen, dann würden wir uns mit unserem Denken, Leben, Glauben auf diese Feste einstellen, könnten uns darauf freuen, uns darauf vorbereiten, z. B. in der Advents- und in der Passionszeit. Und wenn dann ein Fest hinter uns läge, hätte es Spuren an uns hinterlassen, uns verändert, vielleicht uns im Glauben gestärkt.

Ich bin überzeugt, dass wir nichts wichtiges verpassen würden, wenn uns das Kirchenjahr wieder die Zeit ansagen dürfte, dass wir aber das wesentliche wieder gewinnen könnten: Den Lebenszusammenhang, der uns ein inneres Dabei-Bleiben und Ruhe und Gelassenheit schenkt an Stelle unserer Zerissenheit, Hektik und Hetze.

Dieses Jahr 2010 ist in vielen Kirchen und christlichen Gemeinden zum “Jahr der Stille” erklärt worden. Dabei ist nicht beabsichtigt, dass das Leben in diesem Jahr still steht. Es könnte eine Frucht dieses Jahres der Stille sein, dass wir wieder Halt finden im bewussten Zeit-Haben für Gott, dass unser Leben wieder in einen gesunden Rhythmus findet im Dranbleiben an Gottes Heilstaten, die wir im Kirchenjahr feiern. Das ist eine gute und wichtige Anregung, finde ich.

Herzliche Grüße!

Ihre Pfarrerin Hanna Bader

Was bei Menschen unmöglich ist, ist möglich bei Gott.
– Lukas 18,27 (Jahreslosung 2009)

Heute habe ich eine Geschichte für euch aufgeschrieben und hoffe, dass sie euch gefällt!

Drei Kerzen brennen am Adventskranz. Petra und Miriam sitzen mit ihren Eltern am Kaffeetisch. ” Die Adventszeit geht diesmal wohl gar nicht vorbei!” Petra, der Siebenjährigen, wird das Warten lang. “Meine Geschenke sind schon alle fertig, was kann ich denn noch tun?” Du kannst mir helfen , unsere Krippe aufzubauen. Wir brauchen noch Moos und Steine, und einige Sterne für den Tan-nenstrauß könntest du auch basteln.” Miriam, die Zwölfjährige, hört das gar nicht gern:

“Macht es bloß nicht so kitschig! Wenn ich Tante Agnes schon höre! Das liebe Jesulein im Kripplein! Da fehlen nur noch die süßen Engelein!”

Petra fürchtet schon um ihre geliebte Krippe: ” Aber Jesus ist doch, im Stall geboren, und ein Engel hat es den Hirten erzählt!”

“Aber Petra, ich will doch die Krippe nicht abschaffen. Ich möchte nur, dass es alles echt aussieht. Schließlich waren Maria und Josef fremd in Bethlehem, sie hatten kein Dach über dem Kopf. Wer weiß, ob sie überhaupt genug zu essen und zu trinken hatten. Für das neugeborene Kind war kein Bett da, und außer ein paar Stofflappen hatten sie nichts zum Anziehen. Versteht ihr,   die Krippe soll sein, aber bitte nicht so kitschig! Wer weiß denn, wohin Jesus kommt? Er hat schließlich gesagt: “Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Geschwistern, das habt ihr mir getan.”

Am nächsten Abend kommt Petra vergnügt vom Einkauf mit ihrer Mutter zurück. “Miriam, stell dir vor, ich habe Jesus heute gesehen!” “Jetzt bist du vor lauter Advent aber total übergeschnappt, Petra.” “Oh, diese großen Schwestern! Hast du nicht gestern selbst gesagt: In den armen Menschen begegnet uns Jesus? So, und nun hör mir mal zu. Vor dem Buchladen habe ich auf Mama gewartet. Und da saß ein alter Mann. Er schaute mich an und sagte gar nichts. Nur auf seinem Schild stand: ICH HABE HUNGER. Und da habe ich ihm die zwei Euro in sein Kästchen gelegt, die Mama mir für das Bastelstroh gegeben hat. Und er hat mich angelächelt, als ob es Jesus selbst war.

“Nun werden wir keine Strohsterne an der Krippe haben, aber ich habe Jesus getroffen.”

Bärbel Seiferth

Advent – das ist zuerst Erinnerung daran, dass einer gekommen ist. Das ist nun schon 2000 Jahre her, dass Gott in diese Welt gekommen ist, um uns Menschen zu begegnen. Da, in dem Kind in der Krippe ist Gott selber als Mensch geboren, damit wir ihm auf Augenhöhe begegnen können. Gott ist zu uns gekommen, weil wir nicht mehr zu ihm kommen konnten. Daran erinnert uns der Advent und vor allem das Christfest, auch Weihnachten genannt.

Advent erinnert aber auch schon immer an ein Zweites: Besonders der Zweite Advent, der zweite Sonntag im Advent, erinnert uns an die zweite Ankunft des Christus. Er kommt zum zweiten Mal in diese Welt – zu uns. Viele verbinden das mit Angst, mit Weltuntergangsstimmung, mit bedrohlichen Ereignissen. Und wenn wir in der Offenbarung des Johannes lesen, dann können wir das verstehen. Nur: das was dort erwähnt und als   bedrohlich geschildert wird, das geschieht, bevor Jesus wiederkommt. Das beschreibt all das angstmachende Geschehen, aus dem und durch das hindurch Jesus die rettet, die zu ihm gehören. die in einer persönlichen Beziehung mit Jesus leben.

Wo in der Bibel davon gesprochen wird, dass Jesus wiederkommt, da tauchen immer wieder solche Schreckensszenen auf. Doch sie gehen immer dem kommenden Herrn voraus. Und die Bibel will denen, die hier zu Jesus gehören, damit sagen:

Was auch immer an Schwerem und Bedrohlichem du erlebst, was auch immer dir Angst macht, es wird dich nicht von Jesus trennen können. Er behält am Ende den Sieg. Und alle, die zu ihm gehören, werden dabei sein, wenn Gottes Neue Welt sichtbar anbricht. Nichts und niemand kann sie aus seiner Hand reißen.

Wo die Bibel vom Zweiten Kommen Jesu spricht, da will sie uns sagen: Halte dich zu Jesus, lebe in einer persönlichen Beziehung mit Jesus, sprich mit ihm, und höre auf ihn, und bleib mit denen in Kontakt, die auch mit ihm leben und auf ihn hören. Dann bist du bereit, und du erlebst keine unangenehmen Überraschungen, wenn Jesus kommt. Und du brauchst keine Angst zu haben vor dem Tag, an dem Jesus wiederkommt.

Im Gegenteil: Wir dürfen uns sogar darauf freuen, weil dann alles Leid, alles Leiden, alle Not und aller Schmerz ein Ende haben werden. Advent heißt: Kommt und lasst euch von dieser Freude anstecken. Denn ER kommt, und wir machen uns bereit, IHM zu begegnen.

So grüße ich Sie mit dem Wochenspruch für den zweiten Sonntag im Advent “Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.” (Lukasevangelium 21,28) und wünsche Ihnen eine Advents- und Weihnachtszeit, in der Sie die Zeit finden, dem Herrn und Retter Jesus Christus zu begegnen und die Beziehung zu IHM neu zu knüpfen oder wieder neu fest zu machen.   Ihr Pfarrer

Roland Bader

Im Garten und auf den Feldern wächst alles; es ist eine Freude, zu sehen, wie sich von Tag zu Tag etwas verändert.

An anderen Stellen sieht man es kaum an einer großen, alten Linde merkt man gar nicht, wie viel da von Jahr zu Jahr wächst; dabei wächst da im Jahr viel mehr dazu als bei einer jungen Linde die gerade mal drei Meter hoch ist. Das Wachsen können wir fördern, wenn wir für die Pflanzen ein gutes Klima schaffen, wenn wir gießen, wenn es trocken ist, wenn wir für genügend Nährstoffe sorgen, wenn wir Schädlinge entfernen. Wir können das Wachsen aber auch bremsen oder sogar hindern, indem wir Pflanzen vertrocknen lassen, indem wir ihnen Nahrung verweigern, indem wir sie nicht vor Schädlingen schützen, indem wir sie an einen falschen Standort pflanzen. Doch eines können wir nicht: Machen, dass etwas wächst.

Auch Gemeinde Jesu wächst, an vielen Stellen sieht man es sehr deutlich, da wird eine Gruppe immer größer, da entstehen neue Gruppen, da bringen sich Menschen in der Gemeindearbeit ein, die bisher kaum zu sehen waren. Und an anderen Stellen stagniert das Wachstum wenn man‘s von außen ansieht aber innerlich wächst auch etwas. Da reift der Glaube einzelner Menschen, da wächst der Glaube, da wächst das Vertrauen der einzelnen Teilnehmer zueinander und zu Jesus und die Menschen drum herum bekommen davon gar nicht viel mit.

Einen Eindruck davon, wie Gemeinde wächst, konnte bekommen, wer im April beim Kongress “Wachsende Kirche” in Stuttgart dabei war (siehe auch der Bericht von Gerhard Rominger).   An vielen Stellen bringen neue Angebote Menschen in Kontakt zu ihrer Kirchengemeinde, die lange nicht am Gemeindeleben teilgenommen haben, die teilweise auch mit dem Glauben an Gott nichts anfangen könnten.

Es wurden Möglichkeiten aufgezeigt, wie man zu diesen Menschen in Kontakt kommen kann ob sie nun Mitglieder der Kirchengemeinde sind oder nicht. Und es wurden Dinge aufgezeigt, die solchen Kontakten im Wege stehen. Wir können Hinderungsgründe aus dem Weg schaffen, wir können einladen. Dass Gemeinde Jesu wächst, dass Vertrauen auf Jesus wächst, das kann nur einer machen: Gott durch seinen Heiligen Geist. Möge ER Ihnen Wachstum in ihrem persönlichen Glauben schenken und mir auch wünscht Ihr

Pfarrer Roland Bader

“Ich will frei sein! Ich will leben!” Anmutig reckt und streckt sich die junge Frau vor dem Hintergrund eines Anblicks von Strand, Wasser und Wellen. – Ein Bild von Lebenslust, Gesundheit und Wohlbefinden, – ein Bild aus der Werbung. Wer wollte es wagen, der Dame zu entgegnen, dass es das Leben nicht immer so gut mit einem meint, dass man vor Energie nur so strotzt?

Sie würde es nicht hören wollen. Sie würde dem entgegen halten, sie habe ein Recht auf Glück und Gesundheit, auf Freude und Wohlergehen.

Mit Leben verbinden wir gerne mit dem Zusatz “gut”. Wir wollen gut leben. Was, so fragen wir, wäre es denn sonst für ein Leben? Ein Leben in Armut, in Krankheit, in Sorgen,… – ist das also kein richtiges Leben? Viele Menschen haben keine Wahl, sich die Umstände ihres Daseins auszusuchen. Meistens haben wir allein die Wahl zu entscheiden, wie wir mit dem, was wir antreffen, umgehen, ob wir über die Verhältnisse jammern und klagen, oder ob wir das beste daraus machen. Rundherum optimal ist es in den seltensten Fällen.

Aber die Bezeichnung “Leben” erhält unser Dasein von dem, der uns als unser Schöpfer und Lebenserhalter in diesem Leben will: Gott sieht sich nicht zuerst kritisch unser Dasein an und entscheidet dann, ob es das Merkmal “Leben” verdient. Gott hat uns den Lebens-Odem geschenkt, er hat uns einen Platz in der Welt gegeben. Er hat sich etwas großes dabei vorgenommen: Unser Leben soll nicht nur ein Da-sein, ein Vorhanden-sein werden, sondern es soll den Titel “Leben” tragen und seiner würdig sein. Dafür sucht Gott sich nicht nur die Erfolgreichen, Glücklichen und Gesunden aus. So einfach macht er sich das nicht.

Dieser Fachmann in Sachen Leben gibt unserem Leben Anschluss an sein Leben. Jesus gibt uns für das neue Jahr den Satz mit auf den Weg: “Ich lebe, und ihr sollt auch leben.” (Johannes 14,19). Das gilt im besonderen, wenn wir fragen: “Was ist denn an dieser Situation schon “Leben”? Ist es nicht eher nur ein Durchstehen und ein Versuch zu über-leben? Anschluss an Jesus ist Leben. Er lässt uns nicht allein durch schwere Zeiten gehen, er geht mit.

Diese Gewissheit und dieses Vertrauen wünsche ich Ihnen auf allen Ihren Lebenswegen!

Ihre Pfarrerin Hanna Bader

Jesus Christus spricht: Ich lebe
und ihr sollt auch leben.
(Johannes 14,19 – Jahreslosung 2008)

hat dich getrieben zu mir vom Himmelszelt als das geliebte Leben (EG 11.5).   Liebe Leserinnen und Leser, wieder gehen wir auf Weihnachten zu.   “Alle Jahre wieder”, werden Sie vielleicht denken.   Die Botschaft von Weihnachten holt uns aus unseren Denkgewohnheiten heraus.

“Das habe ich mir verdient”, “Man gönnt sich ja sonst nichts”, “Ich habe es nicht nötig, dass…”, Ich habe ein Recht auf …”. So lauten die Sätze, die uns für gewöhnlich leiten und unser Handeln bestimmen. Wir tragen unsere Rechte und Ansprüche vor uns her wie Schilder bei einer Demonstration. Wir verstecken uns hinter solchen allgemein anerkannten Ansichten und halten damit gleichzeitig andere von uns fern, die unsere Rechte in Frage stellen.

Weihnachten erinnert uns daran, dass Gott die andere Richtung eingeschlagen hat: Obwohl er es nicht nötig gehabt hätte, Mensch zu werden, und obwohl er ein Recht auf Anerkennung hat, hat er sich nicht abgeschirmt vor der Welt und ihrer “Jammerlast”, wie der Liederdichter es ausdrückt Gottes “geliebtes Lieben” hat ihn in diese Welt hinein getrieben, wohl wissend, dass diese Welt sich um Gottes Rechte und Ansprüche nicht zu kümmern pflegt.

Gott hätte alles andere verdient als unserer Ablehnung, unsere Gleichgültigkeit, unsere Besserwisserei. Seine Liebe zu uns trieb ihn in unsere Welt. Seine Liebe will unsere Herzen gewinnen und sie wird auch unsere Einstellungen verändern, wenn wir vor Gott unsere Abschirmungen weg lassen. Wie gut, dass wir “alle Jahre wieder” Weihnachten feiern dürfen.

Woher käme uns sonst die Alternative?

Herzliche Grüße!

hre Pfarrerin Hanna Bader

Unterwegs gemeinsam mit Gott – unser Jahresmotto für 2007 taugt nicht nur zu einem Jahresmotto, sondern es ist das Programm für eine Gemeinde lebenslang.

Im Monat September wird dieses Motto aufgenommen im Monatslied unseres Kirchenbezirks (EG 595): “Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt, fährt durch das Meer der Zeit. Das Ziel, das ihm die Richtung weist, heißt Gottes Ewigkeit.”

Zugleich nimmt uns das Lied mit in unsere nähere Zukunft: “Im Schiff, das sich Gemeinde nennt, muss eine Mannschaft sein…Ein jeder stehe, wo er steht und tue seine Pflicht. Wenn er sein Teil nicht treu erfüllt, gelingt das Ganze nicht.”

Im November finden in unserer Landeskirche die Wahlen statt. Für die Wahl zur Landessynode haben sich bereits Menschen gefunden, die kandidieren. Schwerer gestaltet sich die Mannschaftszusammenstellung in unserer Kirchengemeinde, wo 9 Mitglieder des Kirchengemeinderats zu wählen sind. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben längst ihre Plätze eingenommen und tun viel mehr als ihre Pflicht in unserer Gemeinde. Dafür können wir alle nicht genug dankbar sein. Genauso für das gute Miteinander in der Mitarbeiterrunde.

In den vergangenen Monaten wurden immer wieder Gemeindeglieder angefragt, ob sie sich im Kirchengemeiderat einen Platz von Gott zeigen lassen könnten. Haben wir noch nicht die “passenden” angesprochen? Sollten die, die gefragt wurden, es sich noch einmal überlegen? Ich bin sicher, dass Gott fähige Menschen in unserer Gemeinde hat.

Vielleicht gerade Sie? Dann lassen Sie sich nicht lange bitten! Der Kapitän unserer Kirche und unseres Gemeindeschiffs ist Gott. Deshalb endet jede Strophe des Lieds mit der Bitte: “Bleibe bei uns, Herr!”

Herzliche Grüße von Ihrer

Pfarrerin Hanna Bader

Sollt` ich ihm nicht dankbar sein? “Aha, Paul Gerhardt!” Mögen die einen unter Ihnen erfreut feststellen, liebe Leserinnen und Leser unseres Gemeindebriefs. “Nicht schon wieder Paul Gerhardt!”

So geht es anderen vielleicht durch den Sinn. Neulich hat mich jemand gefragt, ob denn der Liederdichter Paul Gerhardt demnächst in der Evangelischen Kirche heilig gesprochen würde ein ironischer Unterton war dabei nicht zu überhören.   Nein, heilig gesprochen wird in der Evangelischen Kirche niemand extra. Die Bibel erklärt ja alle, die Jesus nachfolgen, bereits zu Heiligen, also zu Menschen, die zu Gott gehören.

Allerdings ihn neu zu entdecken und lieb zu gewinnen anlässlich seines 400. Geburtstags das lohnt sich bei diesem Liederdichter tatsächlich. Das muss ihm erst einmal jemand nachmachen: Lieder zu dichten, die so viel gute Theologie und so viel Lebensweisheit vereinen, dass sie auch nach Jahrhunderten noch Menschen im Glauben ermutigen und stärken. Ich vermute stark, dass unsere heute entstehenden Lieder nicht annähernd so “haltbar” sein werden. Ich habe eine CD bekommen mit Aufnahmen von Glaubensliedern der 50er und 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, Liedern, die ich als Jugendliche gern gesungen habe. Noch konnte ich mich nicht dazu entschließen, diese CD anzuhören. Beim Lesen der Titel stellte ich fest: Das sind nicht mehr meine Lieder, die ich heute gebrauchen kann.

Und das schönste an Paul Gerhardt ist, dass er mit seinen Liedern nicht sich selbst ein Denkmal setzen wollte, sondern dass es ihm immer um das Lob Gottes ging.

Deshalb wollen wir beim Gemeindefest am 1. Juli auch noch einmal kräftig in seine Lieder einstimmen…

Lassen Sie sich alle dazu einladen!

Es grüßt Sie herzlich

Ihre Pfarrerin Hanna Bader

entlarvt enttarnt entrissen enterbt entartet entgangen entlaufen entzweit entlegen entnommen enttäuscht enthoben entgegen entmenschlicht entsichert entladen entnazifiziert entlastet entrostet entlaubt entbunden entmächtigt entzogen entkommen entäußert enthauptet enthaart enteist entriegelt entgeistert entsetzt entmutigt entgiftet entlaust entglorifiziert enteignet entwischt entnervt entkirchlicht entblößt entledigt entzückt ent…

Liebe Leserinnen und Leser,

man könnte gerade so weitermachen mit dem Aufzählen von Wörtern, die die Vorsilbe “ent ” enthalten. Die Bedeutungen der oben stehenden willkürlichen Auswahl an Wörtern erwecken einen ganzen Sturm von Gefühlen. Bei den einen ist uns wohl, weil sie mit dem; was “ent ” ausdrückt, einen guten Zustand herstellen, bei anderen würde man sich am liebsten abwenden, weil die Bedeutung unangenehme Eindrücke aufkommen lässt, weit das “ent ” etwas Gutes zerstört oder beeinträchtigt. In alle unsere Verwirrungen hinein hat Gott sein Iiebevolles Auge auf uns gerichtet, lässt er sich nicht ent-mutigen; hat uns ent-deckt, sich seiner Gottheit “ent-äußert” und am Kreuz uns von unserer Schuld ent-lastet. Er stellt für uns eine gute Beziehung zu sich her. Wenn wir uns ihm ent-ziehen, gewinnen die zerstörerischen “ent s” Einfluss bei uns und lehren uns das Ent-setzen. Wir können nicht hoch genug schätzen, was Gott in Jesus Christus für uns getan hat und tut. Das gehört auch zu den “guten Gaben”, für die wir am Erntedankfest danken; nicht nur, dass er uns versorgt und beschenkt, sondern eben auch, dass er sich unser nicht ent-ledigt.

Ich wünsche Ihnen ein dankbares Ent-decken der Güte unseres Gottes.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihre Pfarrerin Hanna Bader