hat dich getrieben zu mir vom Himmelszelt als das geliebte Leben (EG 11.5).   Liebe Leserinnen und Leser, wieder gehen wir auf Weihnachten zu.   “Alle Jahre wieder”, werden Sie vielleicht denken.   Die Botschaft von Weihnachten holt uns aus unseren Denkgewohnheiten heraus.

“Das habe ich mir verdient”, “Man gönnt sich ja sonst nichts”, “Ich habe es nicht nötig, dass…”, Ich habe ein Recht auf …”. So lauten die Sätze, die uns für gewöhnlich leiten und unser Handeln bestimmen. Wir tragen unsere Rechte und Ansprüche vor uns her wie Schilder bei einer Demonstration. Wir verstecken uns hinter solchen allgemein anerkannten Ansichten und halten damit gleichzeitig andere von uns fern, die unsere Rechte in Frage stellen.

Weihnachten erinnert uns daran, dass Gott die andere Richtung eingeschlagen hat: Obwohl er es nicht nötig gehabt hätte, Mensch zu werden, und obwohl er ein Recht auf Anerkennung hat, hat er sich nicht abgeschirmt vor der Welt und ihrer “Jammerlast”, wie der Liederdichter es ausdrückt Gottes “geliebtes Lieben” hat ihn in diese Welt hinein getrieben, wohl wissend, dass diese Welt sich um Gottes Rechte und Ansprüche nicht zu kümmern pflegt.

Gott hätte alles andere verdient als unserer Ablehnung, unsere Gleichgültigkeit, unsere Besserwisserei. Seine Liebe zu uns trieb ihn in unsere Welt. Seine Liebe will unsere Herzen gewinnen und sie wird auch unsere Einstellungen verändern, wenn wir vor Gott unsere Abschirmungen weg lassen. Wie gut, dass wir “alle Jahre wieder” Weihnachten feiern dürfen.

Woher käme uns sonst die Alternative?

Herzliche Grüße!

hre Pfarrerin Hanna Bader