Beim Gemeindeausflug am 05. Juni 2007 bildete wieder der Frauenkreis den “harten Kern” der Beteiligten. Unser erstes Ziel war Rottweil, die älteste Stadt unseres Landes. Die Überraschung war groß, als wir die evangelische Kirche betraten. Sie sah nämlich aus wie eine katholische Kirche mit einem Hauptaltar und vielen Seitenaltären.

Herr Magel erklärte wie es dazu kam, dass die evangelische Kirchengemeinde diese Kirche zugewiesen bekam. Frau Bader hielt uns eine Andacht, umrahmt von Taize-Liedern und diese wurden von der Orgel begleitet. Auf dem Weg zum Bus fiel uns auf, dass der Turm des Heilig-Kreuz-Münsters eine schiefe Spitze hatte.

Unser Hauptziel Königsfeld im Schwarzwald erreichten wir nach kurzer Weiterfahrt. Hier, auf halbem Wege zwischen Stuttgart und Basel entstand vor 200 Jahren eine Siedlung der Herrnhuter Brüdergemeine. Der Zinsendorf-Platz und der in Weiß und Gold gehaltene Kirchsaal zogen uns in ihren Bann.

Nach dem Mittagessen blieb uns noch Zeit, das uralte Kirchlein in Buchenberg anzusehen. Auf dem “Gottesacker” der Brüdergemeine schien dann die Zeit stillzustehen. Die einfachen Grabplatten und die Tatsache, dass die hier Begrabenen für immer einen Platz haben, beeindruckten uns tief. Das Albert-Schweitzer-Haus betrachteten wir nur von außen. Um so länger saßen wir dann im Kurpark beim “Haus des Gastes” und erfreuten uns an Kaffee und Kuchen.

Als wir zahlen wollten, kam die große Überraschung. Es wurde uns gesagt: Es sei für uns alles schon bezahlt. Unser Wohltäter, Herr Arthur Werz, ein alter Kleinengstinger übernahm die ganze Zeche. Wir sangen ihm zum Dank ein Ständchen. Danach erfreuten uns im Doniswald die Eichhörnchen, der Weiher und die wunderbare Luft. Auf der Heimfahrt fuhren wir durch den ersehnten Regen. Als wir wohlbehalten am Abend hier ankamen, hatte es auch hier geregnet. Welch ein Segen in dieser Trockenheit! Ein langer und schöner Tag ging zu Ende und wir waren alle dankbar. Dem Ehepaar Magel galt unser Dank für die Planung und Durchführung der Fahrt und unserem Gott für seine Bewahrung und die gute Gemeinschaft.

Pfarrer i.R. B. Reusch